Google+ Gameschleuder: Spiel durchgezockt: Dann kommt die Traurigkeit :-(

Sonntag, 17. März 2013

Spiel durchgezockt: Dann kommt die Traurigkeit :-(

Das nächste Game ist abgehakt. Jedes Level wurde durchgerockt, jedes Gimmick gesammelt. Der Char kann vor Gold im Säckel kaum laufen. Ausgeben is nich – Equip bereits auf Maximum. Und jetzt? Leere! Das Gefühl ist ein altbekanntes. Viele Gamer, die Spiele mit begrenztem Content zocken, kennen es. Bei einem MMO kann das aber ganz genauso sein.
Dark Knight Friedbert weiß: Am Ende steht das Leid.
Stunden, Tage, Wochen hättest Du spüren können, wie der Lack auf der Maus langsam stumpf wird, der Gummi an den Seiten abbröckelt. Hast Du aber nicht – weil die Spannung zu hart war, die Freude reingeknallt hat, bis plötzlich der Abspann läuft. Oder Raidtermine, PvP, Shittalk im TS haben abgelenkt von der Langeweile, die ingame an Dir hochgekrochen ist. So oder so: Tote Haut hat sich zwischen den Tasten gesammelt.
Bei vielen Games ist das wie mit Kartoffelsalat: Eine profane Grundzutat alleine macht noch keine Laune, weder im Mund noch am Screen. Aber mit lecker Speck, Majo und Gürkchen setzt man sich gerne dran. Wenn ihr jetzt Appetit bekommen habt, bitteschön: ein gutes Rezept für einen schmackhaften Kartoffelsalat! Aber selbst die köstlichste Speise ist irgendwann verdaut. Spätestens nach zwei Monaten jeden Tag Lieblingsessen zu Mittag, schmeckt das nur noch nach Dünnpfiff.
Was mir aufgefallen ist: In ein heftiges, dunkles Loch fiel ich vielleicht vor 10 Jahren zum letzten Mal, nachdem ein Spiel durch war . Seitdem wurden sie kleiner, Löchlein höchstens, sind nicht mehr so tief, wenn ich sie überhaupt noch erreiche. Klar wird das einerseits daran liegen, dass einfach nicht mehr die Zeit ist, Games ausgiebig zu zocken. Oftmals reicht es nicht mal bis zum Abspann. Aber ist das wirklich der einzige Grund, oder haben die Spiele selbst und die Spielkultur damit zu tun?
Wahnsinns Spiel mit Tristess nach dem Abspann: Skyrim.
Explizit muss festgehalten werden: Es gibt einfach mehr Games, die kein wirkliches Ende haben. MMOs beispielsweise oder Simulationen, bei denen die Credits im Menü abrufbar sind, nicht aber in einem echten Abspann auftauchen. Die werden einfach unbemerkt langweilig, ganz nebenbei quasi. Das geht auch phasenweise: Monate des exzessiven Durchnudelns von Counter Strike wechseln sich mit Sequenzen ab, in denen einfach kein Bock da ist, auf Deagle, M4 und Co.
Ein ganz subjektiver Eindruck meinerseits aber ist: Die Titel, die ich in jüngerer Vergangenheit angefasst habe, konnten einfach nicht packen. Entweder sind die so scheisse, dass man sie direkt wieder weglegt oder sie sind absoluter Durchschnitt und es gibt ein lahmes Schulterzucken, wenns vorbei ist. Immer mehr Triple-A-Titel am Markt gleichen sich bis auf Nuancen, wie ein Klo dem anderen. Immer seltener trauen sich die großen Studios auch mal an Risikoproduktionen mit neuen Konzepten, bei denen nicht schon vorher feststeht, ob es ein wirtschaftlicher Erfolg wird. Diese Position besetzen heutzutage vornehmlich Indie-Entwickler.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar, schmälert die Vielfalt, die Spannung, muss ich nicht mögen.

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