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Mittwoch, 11. September 2013

Star Citizen: PC-Spiele sind nicht tot!

Das trifft PC-Spieler mitten ins Herz. Mit einem Zitat zu monumentaler Musik beginnt das Vorstellungs-Video zu Star Citizen, dem aktuellen Game-Projekt von Entwickler-Legende Chris Roberts:
They said I was dead
They said console was the future
Now they say mobile and tablets are the future
I say to you, the reports of my death have been greatly exaggerated
I am a PC game
And I am a Space Sim
Notausstieg betätigt, hoffen auf Rettung. Quelle: Roberts Space Industries
Der PC als Spiele-Plattform ist nicht tot – das sind große Worte, nach dem Einbruch der Verkaufszahlen für Personalcomputer und Hype um die für dieses Jahr angekündigten Konsolen XBox One und Playstation 4. Trotzdem muss ich feststellen: Monumentale Musik gehört durchaus hier her. Nach dem, was bisher von Star Citizen zu sehen und zu hören ist, wird das ein Epos. Und der Glaube an das Projekt wächst, wenn klar wird, wer bei Star Citizen die Zügel in der Hand hält: Chris Roberts.

Viel mehr als eine Idee – eine Vision


Roberts ist ein Visionär. Jemand, der mit acht Jahren die Star Wars-Trilogie gesehen hat und selbst Welten erschaffen wollte. Erreicht hat er Großes. Als Entwickler etablierte er mit der Wing Commander-Reihe den Computer als Spielgerät (wie schon einmal erwähnt, Link zum Artikel am Ende des Textes).

Nun will er ihn wiederbeleben. Star Citizen als Defibrilator des PCs – warum nicht? Chris Roberts plant, wie schon bei Wing Commander, die technische Leistung moderner Computer auszureizen. Für uns, die Spieler, bedeutet das Fluch und Segen zugleich. Einigermaßen Performance ingame wird teuer, was die Anschaffung aktueller Hardware angeht. Auf der anderen Seite aber verspricht dieses Game ein Meilenstein zu werden, gegen den jede NextGen-Konsole abstinkt. Take a look (IGN-YT-Channel):



Star Citizen ist eine Space Sim. Es wird einen Solo- und einen Multiplayer-Teil (besser: MMO) geben. Der Spieler schlüpft in die Rolle eben eines Star Citizen, also eines Bürgers im Weltall. Ein Bürger, der seinem Tagwerk mehr oder weniger halbseiden nachgehen kann – als Schmuggler oder Pirat zum Beispiel. Oder redlich, als Händler oder Kopfgeldjäger etwa.

Mit diesen Berufen wird gleich im Ansatz deutlich, welches Feeling der MMO-Teil bekommen könnte. Im Besonderen aber sollte jeder Interessent mal auf der Website der Roberts Space Industries vorbeischauen, und sich ein wenig treiben lassen, Videos schauen und Artikel lesen, sich die verschiedenen Raumschiffe ansehen und einfach die Geilheit auf den Titel an sich hochkriechen lassen.

Release stückchenweise


Auf der Gamescom in Köln wurde das Hangar-Modul als erster spielbarer Teil von Star Citizen vorgestellt. Beim Fan-Event hat Chris Roberts den Release des nächsten Moduls (Dogfight-Modul) "by the end of the year" angekündigt. Mit dem Kauf eines Game-Pakets kann jeder ab der Alpha dabei sein und bereits jetzt das Hangar-Modul laden. Viel zu spielen gibt es darin allerdings noch nicht. Die Starter-Pakete gehen bei 30 Dollar los.

Schluss ist erst bei 5.000 Dollar. Den Preisunterschied machen zum Beispiel die Schiffe aus, die bereits im Hangar stehen, die Güte des Hangars, die Ingame-Money, die zu Spielbeginn in der Tasche steckt und physische Dinge wie ein Raumschiff-Modell, eine Collectors-Box, Soundtrack zum Game oder eine Hochglanz-Sternenkarte.

Achtung, das Video von der Vorstellung des Hangar-Moduls aus dem Rogowski-YT-Channel ist mit 49 Minuten Playtime ein fetter Brocken:



Das optische Feintuning zum Hangar-Modul, geschweige denn dem unveröffentlichten Rest des Games, ist noch nicht abgeschlossen. Dennoch ist erkennbar, dass solide Technik hinter Star Citizen steckt. Zum Einsatz kommt übrigens die Cry Engine, bekannt aus Brettern wie Crysis 3.

Sogar die Oculus Rift wird bei der Gestaltung des Games berücksichtigt. Mit einer bezahlbaren, funktionstüchtigen und sehr beeindruckenden Virtual-Realtiy-Brille durch die Galaxy brettern und sich in realtime umschauen – da sach ich: bring it on!

Its all about Finanzierung, baby!


Cloud Imperium Games, das eigens von Chris Roberts für dieses Projekt gegründete Unternehmen, finanziert die Sim über Crowd Funding. Zum jetzigen Zeitpunkt sind fast 19 Millionen Dollar an Spenden aus der Community zusammen gekommen. Ein Beweis dafür, was die Spieler-Gemeinde Roberts zutraut.

Wird die 19 Millionen Dollar-Grenze überschritten, werden ausgewählte Weltraum-Stationen von Spielern betrieben werden können. Ab 20 Millionen soll dann der nächste große Schritt gemacht werden: First-Person-Fights – ein komplett eigenständiges Genre wird integriert. Möcht man doch sagen: PC-Spieler zückt die Brieftaschen und helft, das Projekt durch die Decke gehen zu lassen. Oder ich rüttel am Backpfeifenbaum.

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